Mit zunehmendem Alter wird ein Gleichgewichts- und Koordinationstraining immer wichtiger. Wir wissen und spüren es selbst, mit den Jahren wird es zunehmend schwieriger auf einem Bein zu stehen und alle anderen Schwebezustände des Körpers auszugleichen. Das liegt daran, dass rein altersbedingt die Reizübermittlung zwischen den Zellen im Gehirn langsamer wird, dass Bänder, Sehnen und Muskeln nicht mehr so schnell auf Reize reagieren, weniger kräftig sind und daher auch Gelenke weniger gut stabilisieren. Die Wirkung des Trainings beruht darauf, dass selbst während der einfachsten Übungen die Hirnzellen ständig Befehle zum Ausbalancieren des Körpers geben müssen. So können unsere Zellen auf Trab gehalten werden.
Eine weitere positive Wirkung, von denen fast der gesamte Körper profitiert - durch das Ausbalancieren werden die Bänder und Sehnen des Bewegungsapparats ständig in alle möglichen Richtungen gedehnt und gewinnen dabei an Elastizität. Neben den Bändern und Sehnen fordert das Ausbalancieren zudem die Muskeln. Die Aktivierung gleich mehrerer Muskeln beim Training wirkt darüber hinaus stabilisierend auf die Gelenke, die durch die Muskeln bewegt werden.
Weitere Vorteile:
Die Muskelarbeit wird verbessert
Das Training mit den sogenannten sensomotorischen Geräten verbessert einerseits das Zusammenspiel zwischen den Muskelgruppen, die sogenannte intermuskuläre Koordination, andererseits auch die Koordination der Einheiten, aus denen die Muskelgruppen bestehen, zusätzlich sorgen bestimmte Übungen dafür, dass die Muskeln kräftiger werden.
Unsere Gelenke werden stabilisiert
Wackeltraining ist gut für die Gelenke. Durch die Wackelreize werden die Sensoren in den Muskeln und Sehnen aktiviert. Regelmäßiges Training bewirkt, dass der Muskel Ausgleichsbewegungen schneller umsetzt. Wackeltraining ist auch gut für die Bänder und Sehnen, weil durch die Reize sowohl die Sehnen als auch die Bänder elastischer werden.
Die Reaktionsfähigkeit steigt
Beim Training mit instabilen Unterlagen oder Wackeln werden die Nerven stimuliert, die Nervenleitgeschwindigkeit verbessert und damit die Reaktionsfähigkeit des Bewegungsapparats, was das Training mit dem jeweiligen Gerät selbst, alle übrigen Sportarten, und auch das Alltagsleben leichter macht bzw. vor Verletzungen schützt.
Das Gedächtnis wird trainiert
Wer regelmäßig (5 Minuten am Tag reichen schon aus) die Balance trainiert, regt die Hirnzellen zum intensiven Arbeiten an, denn sie müssen andauernd Befehle zum Ausbalancieren geben. Außerdem wird so wie der gesamte Körper auch das Gehirn durch die Übungen verstärkt durchblutet, was die Gehirnleistung verbessern kann.
Unsere Stimmung wird besser
Ob mit einem Staby, dem io-ball oder dem TURTLE. Sobald mit den Übungen begonnen wird, ziehen sich die Mundwinkel nach oben. Spaß fördert die Stimmung, außerdem schüttet das Gehirn bei der Muskelaktivierung stimmungsaufhellende Hormone aus.
TREND Faszientraining – Bleiben Sie geschmeidig!
Unser aufrechtes, vitales Erscheinungsbild verdanken wir größtenteils dem sogenannten myofaszialen Netzwerk. Das gitterförmige Fasziengebilde aus dünnen Bindegewebsschichten und Nervenzellen ähnelt vom Aufbau den weißen Häutchen von Orangen. Die Faszienhülle legt sich schützend über Knochen und Muskeln, verleiht den inneren Organen Halt und sorgt für Beweglichkeit. Durch die Faszien fließen Lymphgefäße, die den Blutgerinnungsfaktor Fibrinogen transportieren. Einseitige Bewegung und Inaktivität blockieren ein ordnungsgemäßes Fließen. „Das Fibrinogen wird dann zu Fibrin abgebaut, das umliegende Fasziengewebe verklebt, es wird anfällig für Schmerzen und Muskelverhärtungen. Heute schon geturtelt?